So oft ist dieser Tage die Rede davon, dass wir endlich wieder zur Normalität zurückkommen wollen. In das Leben „vor Corona“. Diese Zeitrechnung wird uns wohl innerlich und äußerlich bleiben… was war vor Corona und was wird nachher sein.
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Viele von uns sind im Moment sehr eingeschränkt in unseren äußeren Handlungen. Wir können bei weiten nicht allen äußeren Geschäften nachgehen, die wir gewöhnt sind. Damit ist nicht nur das Einkaufen gemeint. Auch die Freizeitbeschäftigung, die Veranstaltungen... alles was wir so gewohnt waren und - im Rückblick natürlich - in der Selbstverständlichkeit viel zu wenig geschätzt haben.
Die grausamsten und intensivsten Konflikte spielen sich in meinem Kopf ab. Unendliche Stunden argumentiere ich und bin beleidigt über die Antworten, die ich bekomme. Ähm, die Antworten? Die gebe ich mir ja selber.
Nagarjuna
In letzter Zeit ist in so manchen Netzwerken viel von Revolution die Rede. Die Verhältnisse müssen sich ändern, alte Strukturen brechen, Macht zurückgenommen, Freiheit wieder hergestellt werden u.v.m. Die Revolution soll endlich alles ablösen, was uns einschränkt und belastet.
Natürlich eignet sich jeder Jahreswechsel für Bilanz und Neuausrichtung. Vielleicht deshalb, weil in der äußerlich dunkelsten Zeit innerlich die größte Ruhe sein könnte. Von Ruhe sind wir heuer wohl weit entfernt. Es brodelt – innerlich und äußerlich.