Damit wir in unserem Leben etwas verändern können, müssen wir Bewusstsein und eine positive Ausrichtung schaffen. Dazu braucht es eine Auseinandersetzung mit den gelernten Automatismen und den übernommenen Lebensmustern aus unserem Familiensystem. Erst wenn wir uns bewusst gemacht haben, welche Muster wirken, können wir neue Ziele und Absichten setzen.
Oft höre ich von Menschen, die gerade in einem Problem gefangen sind – und das sind wir alle wohl von Zeit zu Zeit – dass sie sich gar nicht vorstellen mögen, was alles passieren könnte. Verzweifelt halten sie an möglichen Zukunftsbildern fest, damit auch keine Energie in eine falsche Richtung läuft. Nur haben genau diese Zukunftsvorstellungen manchmal auch noch die Auswirkung, dass sie das Problem fixieren. Denn die gewünschte Zukunft ist eben nicht erreichbar. So bleibt das Problem.
Natürlich sind wir alle gerne fröhlich und unbeschwert, leicht und stolz. Das sind die Gefühle, die wir gerne haben. Doch hat die Evolution uns auch mit einer ganzen Menge unangenehmere Gefühle beschenkt.
Im Coaching gibt es eine Methode, bei der die Klient:innen aufgefordert werden, ihre Themen aus einer veränderten Perspektive zu betrachten. Probleme entstehen ja oft auch daraus, dass wir ein eingeschränktes Blickfeld haben. So wie es ist, ist es nicht stimmig oder passend. Wir finden aber auch keine Lösungen bzw. andere Möglichkeiten, wenn wir die Perspektive nicht verändern.
Veränderung hat einen Preis. Etwas so zu erhalten, wie es ist, hat auch einen Preis. Wir „zahlen“ für jede Entscheidung mit Zeit, Energie, Einsatz, Lebensqualität und vielleicht auch Geld.
„Ich stelle mir einfach ganz fest vor, dass ein Parkplatz vor der Haustüre frei ist. Und da ist er“ sagt mein Mann und parkt das Auto ein. Voller Überzeugung und fast immer, wenn er am Steuer sitzt.
In der Psychologie nennt man den Bereich, den man gut kennt und in dem man sich – zumindest für eine Weile – wohlfühlt, die Komfortzone. Uns auszukennen und gewohnten Abläufe zu folgen gibt Sicherheit.