Natürlich eignet sich jeder Jahreswechsel für Bilanz und Neuausrichtung. Vielleicht deshalb, weil in der äußerlich dunkelsten Zeit innerlich die größte Ruhe sein könnte. Von Ruhe sind wir heuer wohl weit entfernt. Es brodelt – innerlich und äußerlich.
Es ist wohl ein Jahr, das wir wahrlich gerne abschließen. Einschränkungen, Belastungen, Turbulenzen, Trennungen und viele Herausforderungen - es hat sich so einiges getan in diesem 2020.
Es ist grad nicht leicht für die Freiheit bzw. unsere Freiheitswünsche. Die Einschränkungen sind zahlreich und werden es wohl bleiben. Da könnte man schon in den Widerstand gehen, sich beschweren und beklagen. Sehr verständlich, ich tu es ja manchmal auch.
Unsere Gefühle, unsere Stimmungen, unsere Erinnerungen und damit auch unsere Einstellungen und Möglichkeiten sind zuallererst aus dem Unbewussten gesteuert. Machen wir uns bewusst, was im Inneren abläuft, können wir im Äußeren auch gestalten.
selbst um so richtig deprimiert zu sein, muss man was tun...
Wahrhafte Begegnung kann immer nur in Freiheit geschehen. Wird die Liebe zu sehr an Bedingungen und Begrenzungen geknüpft, entsteht Abhängigkeit und Schwere. Vielleicht leiden wir auch deshalb gerade so an den äußeren Beschränkungen unserer Kontakte. Leichtigkeit und liebevolle Ausrichtung werden aktuell etwas belastet.
Wenn es draußen dunkel wird, dann ist das seit Urzeiten ein Signal für Rückzug und Innenschau. Vermutlich ist uns das in unserer Kultur ein wenig abhanden gekommen. Wir können jederzeit für Licht und Ablenkung sorgen.