Ich habe einen Körper, aber ich bin nicht mein Körper

In einer Übung zur Selbstidentifikation schreibt der italienische Psychotherapeut Roberto Assagioli:

„Ich habe einen Körper, aber ich bin nicht mein Körper. Mein Körper mag sich in verschiedenen Zuständen der Gesundheit oder Krankheit befinden, er mag ausgeruht oder müde sein, aber das hat nichts mit meinem wirklichen Ich zu tun. Ich schätze meinen Körper als mein kostbares Werkzeug der Erfahrung und des Ausdrucks, aber er ist nur ein Werkzeug. Ich behandle ihn gut, ich versuche ihn bei guter Gesundheit zu halten, aber er ist nicht ich selbst.“

Mit dem Körper sprechen

Die Sprache unseres Körpers ist nicht immer leicht verständlich. Oft bemerken wir erst, wenn es schon schmerzt, dass der Körper uns etwas mitteilen will. Und selbst dann ist die Botschaft nicht so einfach zu entziffern.

Aufschieben

Es gibt Dinge, die schiebe ich ewig vor mir her. Ich weiß, dass ich sie erledigen muss, aber die Motivation ist einfach nicht zu finden. Meist hat die fehlende Motivation auch damit zu tun, dass ich mir die Aufgaben um so vieles größer und schlimmer ausmale, als sie eigentlich sind.

Narben

Mein Körper hat im Verlauf meines Lebens schon so manche Narbe abbekommen. Ein paar stammen von Operationen oder Verletzungen, insgesamt zum Glück nichts Schlimmes. Einige andere sind weniger sichtbar und doch im Körper gespeichert.

Wunden heilen

In schamanischen Kulturen gibt es die Idee vom verletzen Heiler. Jene, die selbst eine Wunde in sich tragen, sind aufgefordert, diese Wunde in sich zu heilen. Damit werden sie heilsam für andere.

Freundschaft mit dem Körper

Sommerzeit ist für mich Körperzeit. Vielleicht ist es die Hitze, die mich den Körper mehr spüren lässt oder die leichtere Bekleidung. Mit fällt jedenfalls auf, dass ich mich in der wärmeren Jahreszeit intensiver mit dem Körper beschäftige.

Demütigung und Abwertung

Es gibt Menschen, die in meinem Leben zuverlässig als Versicherung gegen Größenwahn und Selbstüberschätzung wirken. Mit ihren Rückmeldungen, die ich als Abwertung, Missachtung und Kritik empfinde, lösen sie eine ganze Menge Emotion in mir aus.