In einem Text, den ich für das Netzwerkprojekt bildungsfreiraum geschrieben habe, kommt der Begriff „gut wirksam für die Gesellschaft“ vor. Eine Kollegin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass „gut“ nicht immer gleich gut bzw. positiv und förderlich ist.
Da hat sie natürlich recht. Denn was ich für gut halte, muss für jemand anderen noch lange nicht gut sein oder in der längerfristigen Auswirkung hilfreich.
Nach diesem Hinweis versuche ich daher mit dem Begriffen von gut und schlecht wieder vorsichtiger umzugehen. Wenn wir etwas mit so starken Attributen belegen, hat das eine sofortige innere Wirksamkeit. Wir verschließen uns – oder versuchen es zumindest – Erfahrungen, die uns nicht auf den ersten Blick als gut erscheinen. Vielleicht wäre aber gerade im nicht „so Guten“ manchmal etwas sehr Wertvolles enthalten.
Ich habe es im Text so gelöst, dass ich von der „förderlichen Wirksamkeit“ spreche. Fördern kann uns alles, denn womit wir einen konstruktiven Umgang finden, macht uns größer und weiser.