Es braucht ganz schön Mut, um die eigenen Visionen zu verfolgen und das eigene Wachstum zuzulassen. Natürlich gibt es Zeiten, wo uns dieser Mut verlässt, wo wir uns wie kleine Kinder fühlen, die völlig überfordert vor der zu großen Aufgabe stehen. Es gibt wohl Zeiten, wo wir uns lieber zurückziehen und alle großen Ideen und Träume im Kasten verstauben lassen. Zu riskant, zu viele innere und äußere Widerstände.
Doch kommt immer wieder eine neue Gelegenheit. Denn das Leben strebt nach Wachstum, nach Heilung und Vervollkommnung. Jede verpasste Gelegenheit wird eine neue Chance bringen, die Möglichkeiten können nie ausgehen.
Ich beobachte an mir selbst, dass ich mit jedem neuen Lebensalter und jeder neuen Lebensphase das Gefühl habe, jetzt endlich erwachsen zu werden und damit so ganz das Eigene tun zu können. Natürlich war ich schon mit 20 davon überzeugt vollständig erwachsen geworden zu sein. Jetzt über der Mitte von 40 merke ich, dass es immer noch weitere Entwicklungsstufen gibt. Ich werde immer erwachsener im Sinne des weiter wachsen. Ich wachse meiner inneren Bestimmung entgegen, löse Blockaden und reife im Prozess.
Von Zeit zu Zeit ist dieses Wachstum leicht und es scheint wie von selbst zu gehen. Manchmal bietet mir das Leben aber auch durchaus Herausforderungen, die mir schlaflose Nächte, Schattenarbeit und viel innere Ausrichtung abverlangen. Dann ist es hilfreich, mich immer wieder darauf zu fokussieren, wo ich hin möchte. Zu einem erfüllten Leben in Balance von Körper, Seele und Geist. Zu einem Leben, das Sinn macht in einem größeren Ganzen.
Welche Wachstumsphase erlebst du gerade?