Positive Emotionen und Impulse sind nicht annähernd so intensiv wie Kämpfen, Flüchten oder Drohen schreibt Barbara L. Fredrickson in dem Buch „Die Macht der guten Gefühle“. Negative Emotionen nehmen uns in Beschlag und sind nicht so einfach wegzuleugnen.
Während wir für negative Gefühle meist nicht viel zu tun brauchen (unsere Mitmenschen und der Alltag sorgen schon dafür) kommen positive Emotionen nicht immer von selbst. Sie wollen eingeladen werden. Positive Gefühle brauchen eine bewusste Ausrichtung auf all das Gute und Schöne, das uns umgibt. Ganz egal, wie schwierig eine Lebenssituation gerade ist, es gibt immer etwas, das noch gut ist oder das wieder gut werden kann.
Wenn wir uns die Mühe machen, diese positiven Aspekte immer wieder zu finden und herauszuarbeiten, werden wir belohnt. Wissenschaftliche Erkenntnisse deuten in eine klare Richtung: Eine positive Einstellung signalisiert nicht einfach nur Erfolg und Gesundheit, sondern verursacht sie auch. Sie hat langfristige Auswirkungen auf unsere Lebenskurve und bestimmt, ob wir gedeihen oder dahinvegitieren.
Gute Gefühle, die wir durch schöne Erlebnisse, aber vor allem durch bewusstes Achten auf das Positive hervorrufen, setzen eine Aufwärtsspirale in Gang. Sehen wir zuerst vielleicht nur einen kleinen Schimmer, so kann daraus immer mehr eine lichtvolle Art das Leben zu betrachten werden. Mit Auswirkungen auf Gesundheit, Wohlbefinden und Erfolg.
Schon oft empfohlen und immer wieder gerade in herausfordernden Lebenssituationen daher eine enorm wichtige Übung: Das positive Tagebuch. Schreib jeden Abend mindestens drei (je mehr desto besser) Situationen, Erlebnisse, Handlungen... auf, die an diesem Tag positiv, wohltuend und gut waren. Der Effekt daraus ist, dass wir den ganzen Tag aufmerksamer bleiben und damit das Positive verstärken. Braucht ein wenig Selbstdisziplin, hat dafür aber eine Wirkungsgarantie.