Selbsterkenntnis und die Entwicklung von Eigenmacht sind entscheidend, um ein gutes, glückliches Leben führen und unsere Wünsche in die Realität umsetzen zu können. Ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben ist wiederum der Ausgangspunkt, um etwas dazu beitragen zu können, damit auch die Welt ein besserer Platz für uns alle wird.
Die buddhistischen Lehren geben einen ganz entscheidenden Impuls, der die persönliche Selbstverwirklichung mit den ganzheitlichen Visionen verbindet: Je mehr wir uns auf das Glück anderer konzentrieren, desto besser geht es auch uns selbst. Besonders in Zeiten eigener Not und innerer Krisen kann es besonders hilfreich sein, den Fokus auf andere zu lenken. David Michie erklärt es in dem entzückenden Roman „Die Katze des Dalai Lama“ folgendermaßen: Eine Katze, die den ganzen Tag nur ihr eigenes Fell leckt, wird spätestens abends an Übelkeit leiden, weil sie zu viele Fellbündel hochwürgen muss. Natürlich braucht die Katze Fellpflege. Doch zu viel der Ausrichtung auf sich selbst bringt Unwohlsein und Einsamkeit.
Die Konzentration auf das Wohlergehen anderer hat übrigens nichts mit Selbstaufgabe oder Opferhaltung zu tun. Etwas weitergeben zu können erzeugt ein Gefühl von Reichtum und Fülle – und das macht glücklich. Das ist übrigens auch ein Rat, den der berühmte Hypnotherapeut Milton Erickson depressiven Patienten gegeben hat: Sie sollten damit beginnen, kleine Geschenke an andere zu machen. Langfristig führt genau das wieder zu mehr Selbstwert und Lebensfreude. Wenn wir für andere sorgen, sorgen wir gleichzeitig für uns selbst.
Was möchtest du dir gerade Gutes tun? Und für deine „Fellpflege“ sorgen?
Wie könntest du in diesem Moment auch etwas Gutes für andere tun?
Welches Gefühl erzeugt das in dir?