Die Zukunft ist ungewiss. Niemand kann sie voraussagen. Das Leben ist ungewiss. Niemand kann es kontrollieren. Unsere Beziehungen sind ungewiss, sie hängen auch von den Entscheidungen anderer Menschen ab. Unser Körper folgt nicht immer unseren Vorstellungen und nicht mal der Verstand hat immer Lösungen parat.
Macht uns diese Ungewissheit unsicher oder neugierig?
Manchmal macht sie Angst. Dann versuchen wir zu kontrollieren und Sicherheiten zu schaffen. Wir holen Versprechen ein, unterschreiben Verträge, schaffen uns materielle Absicherungen... und wissen doch innerlich, dass uns das alles keine reale Sicherheit gibt. Doch zumindest eine Illusion davon. Das beruhigt dann kurzfristig.
Vielleicht kann diese grundlegende Unsicherheit, die nun mal zum Leben gehört, aber auch neugierig machen. Neugierig auf alles, was sein wird. Neugierig auf das, was wir noch erleben und erfahren werden. Neugierig auf all die Chancen und auch auf die Herausforderungen. Neugierig auf die Fähigkeiten, die wir noch entwickeln werden. Und auf die Möglichkeiten, die mit jeder Veränderung einhergehen.
Die Neugierde hat eine positive Sicht auf das Unsichere und Ungewisse. Vielleicht ist sie der sichere Stand im Ungewissen. Balancierte Neugier zwischen Absicherung und Freude auf das Neue.