Das Leben spielt manchmal nicht nach unseren Wünschen. Visionen lassen sich nicht verwirklichen, Beziehungen, Projekte oder Lebensträume scheitern, müssen aufgegeben werden. Der Abschied ist traurig, erfordert viel Kraft.
Um die Anpassung an die Situation zu erleichtern, erklären wir dann vielleicht, dass es ohnehin nicht die richtigen Träume waren, nicht die passenden Wünsche, nicht die perfekten Projekte und Beziehungen. Damit reden wir uns den Verlust etwas kleiner, versuchen den Schmerz zu reduzieren. Und werten uns damit selbst ab.
Denn in dem Moment, wo der Wunsch gespürt wurde, das Projekt geplant, die Beziehung begonnen, der Traum geträumt... in diesem Moment war es genau das Richtige. Die passende Entscheidung und die perfekte Ausrichtung zum jeweiligen Zeitpunkt.
Doch die Dinge ändern sich. Das Leben geht weiter. Wir wollen unsere Kraft für neue Wünsche einsetzen, die jetzigen Möglichkeiten nutzen, erweiterte Träume realisieren, andere Beziehungen leben. Gleichzeitig dürfen die alten, nicht-erfüllten Visionen betrauert werden. Einen guten Platz bekommen, als ehrenvolle Erinnerung gepflegt werden. Dann werden sie zum Dünger und zum Nährstoff für die neuen Wege.