Aus der Not eine Tugend machen, so heißt das Sprichwort. Viele Erfindungen und gute Ideen sind aus einem Mangel geboren. Denn nur wenn etwas fehlt, haben wir wohl den Impuls weiterzudenken und zu forschen.
Dazu darf die Not aber natürlich nicht allzu groß sein. Wenn wir nur mehr daran denken können, wie der Alltag zu schaffen ist, bleibt keine Kapazität für gute Ideen und neue Entwicklungen. Das Bild des hungernden Künstlers, der die schönsten Gedichte schreibt, ist wohl nur romantisch und von der Realität ziemlich weit entfernt.
Aber die meisten von uns haben noch Kapazitäten frei. Auch wenn es möglicherweise schwierig war in den letzten Wochen und Monaten – oder auch noch ein wenig schwierig bleibt – kann es auch eine Anregung sein, so manche Not zum Ausgangspunkt für neue Entwicklungen zu machen. Dazu brauchen wir aber zuerst die Erkenntnis, was uns eigentlich fehlt. Den Mangel und den Bedarf zu erkennen ist ein not-wendiger Zwischenschritt. Wenn wir dann nicht im Bedauern über das Nicht-Erfüllte hängen bleiben, können wir genau daraus unsere nächsten Ziele und Wege ableiten. Da tun sich auch Möglichkeiten auf!