So sehr wir alle die Begegnung mit uns lieben Menschen schätzen, so sehr kann Begegnung und Verbindung auch anstrengen. Manchmal ist es einfach kompliziert zwischen uns Menschen.
Dabei ist es ganz egal, ob es um private oder berufliche Begegnungen geht. Wir haben alle die Fähigkeit im anderen das Beste oder das Schlimmste zu aktivieren. Natürlich liegt es immer in der Entscheidung des Betroffenen, welche Anteile der Persönlichkeit zum Vorschein kommen. Doch haben wir als Gegenüber auch ein Stück Verantwortung, welche Anteile wir selbst zeigen und damit beim anderen einladen.
„Wie man in den Wald hineinruft, so kommt es zurück“ heißt es in einem Sprichwort. Das stimmt wohl. Wenn wir freundlich und fröhlich in die Welt hinausgehen, ist die Chance, ebenso freundlich wahrgenommen zu werden, groß.
Doch manchmal begegnen wir auch Menschen, die gerade weder freundlich noch fröhlich sind, sie kommen uns wütend oder anklagend entgegen, neidisch oder einfach mühsam. Da braucht es schon ein gewisses Maß an Selbstreflexion, um da noch freundlich zu bleiben. Mir hilft, dass ich annehme, dass in den allermeisten Fällen, die Reaktion meines Gegenübers in diesem Moment wohl mehr mit der individuellen Geschichte und Lebenserfahrung und weniger mit mir selbst zu tun hat. Das reduziert meinen Impuls auf die negative Emotion einzusteigen. Und vielleicht kann ich die anderen Person ja auch ein Stückchen mit meiner Haltung anstecken.
Und wenn nicht: Dann gilt es wohl dem anderen für eine Weile aus dem Weg zu gehen.
Auch das ist nicht immer einfach. Aber weniger kompliziert, als Emotionen hochschaukeln zu lassen.