Gerade habe ich wieder mal im wunderbaren Buch „Big Magic“ von Elizabeth Gilbert geblättert. Darin schreibt sie über Kreativität und Inspiration und erwähnt auch das weit verbreitete Missverständnis, dass Kreativität nur unter Schmerzen und Verzicht zu leben wäre.
Sie meint, dass viel große Werke trotz der schwierigen Lebensumstände ihrer Erschaffer/innen entstanden seien und nicht deshalb. Es sei ein Missverständnis, dass die Inspiration dem Leben abgerungen werden müsse. Ganz im Gegenteil: Wir sollten feiern, wenn die Inspiration sich uns ausgesucht hat.
Ich gebe zu, manchmal habe ich mir auch schon leid getan, wenn wieder mal ein Text geschrieben werden wollte oder ein neues Konzept durch mich in die Welt kommen durfte. Ich hab mir vorgestellt, dass ich doch auch gerne mehr Freizeit hätte oder mehr Raum für andere Lebensaspekte. Doch insgesamt überwiegt immer wieder die Freude, dass sich meine Talente und Fähigkeiten mit einer Inspiration treffen, die nicht nur aus mir heraus kommt. Ich habe immer wieder mal das Gefühl, dass die Ideen mich finden - und nicht umgekehrt. Eine große Ehre.