Ein Mensch, der mich in seinem Leben und Wirken ganz besonders fasziniert, ist Viktor Frankl. Er hat aus unbeschreiblich schwierigen Bedingungen das Beste gemacht und es geschafft, unzähligen Menschen mit seiner Lebenserfahrung Mut zu machen.
Seine Grundbotschaft verstehe ich immer wieder so, dass wir aus allem Sinn kreieren können. Auch wenn der Sinn mancher Herausforderung nicht von vornherein gegeben ist, können wir doch etwas daraus machen, das langfristig wiederum sinnvoll erscheint. Nicht das Erleben an sich hat Sinn, aber die Erkenntnis daraus, die gewonnene Erfahrung, das vergrößere Mitgefühl und der unermessliche Wert des Lebens, der uns oft erst in schwierigen Lebensphasen bewusst wird.
„Wer ein wofür hat, erträgt fast jedes wie“ so Viktor Frankl. Nur wenn wir unseren Erfahrungen einen Sinn geben, haben wir die Kraft so manches durchzustehen. Wenn wir auch noch etwas daraus machen, das andere Menschen unterstützen wird, dann stehen uns Energien zur Verfügung, die möglicherweise weit über das bisherige Maß hinausreichen. Vielleicht wird erst im Rückblick klar, welcher Sinn aus einer Lebenssituation zu schöpfen war. Ganz sicher gibt uns diese Betrachtungsweise aber eine Möglichkeit, unsere Kräfte zu bündeln und immer wieder neu auszurichten.