Erleben ist das Ergebnis von Aufmerksamkeitsfokussierung. So kompliziert dieser Satz auch klingt, bedeutet es einfach nur, dass unsere Wirklichkeit durch unsere Ausrichtung geschaffen wird.
Konzentrieren wir uns auf eine Möglichkeit, werden wir die dazugehörigen Gefühle und Gedanken entwickeln. Konzentrieren wir uns auf eine andere – vielleicht weniger positive – Sache, werden wir auch entsprechend erleben und erfahren, was damit in Zusammenhang steht. Wir haben also die Wahl, wohin wir uns fokussieren.
Wir haben nicht die Wahl – oder zumindest nicht immer – was uns geschieht. Denn das Leben ist einfach. Doch ist es immer die Frage, was wir mit dem was eben ist, tun. Und das kann einen ganz großen Unterschied machen.
Ich erlebe immer wieder, wie sich meine Gefühle schlagartig verändern, wenn ich meinen Fokus anderes ausrichte. Konzentriere ich mich auf die möglichen Schwierigkeiten, die Ängste, dass etwas nicht wie gewünscht ausgehen könnte, auf die Blockaden und Hindernisse, wird es schnell eng. Damit verliere ich auch den Zugang zu meinen Kompetenzen und meiner Kreativität. Gelingt es mir, mich auf positive Szenarien einzustimmen oder zumindest darauf, dass ich schon irgendwie eine Lösung finden werde, dann macht in mir auch wieder etwas auf. Ich werde fröhlicher und zugewandter, ich habe bessere Ideen und merke, dass auch meine Umgebung positiver auf mich reagiert.
Immer wieder ein Stück Arbeit und manchmal ganz schön Überwindung. Doch es zahlt sich aus.