„Die Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen“, so lautet ein Spruch, den ich aus meiner Kindheit kenne. Die Familie, in die man geboren wird, hat man nun mal.
Ob die dazugehörigen Lebensmuster angenehm oder unangenehm sind, ob wir Belastungen und Schwere mittragen oder auch Ressourcen, Fähigkeiten und Talente mitbekommen haben – die Prägung lässt sich nicht auslöschen. Dennoch können wir aus all dem das Beste machen, Schweres heilen und Positives weiterentwickeln.
Als Erwachsene haben wir dann die Möglichkeit, uns weitere Ahnen und Ahninnen bewusst zu wählen. Wer sind unsere Vorbilder? Wen hätten wir gerne in unserer Ahnenreihe? Wem möchten wir nachfolgen?
Natürlich wirkt sich diese Überlegung noch nicht gleich epigenetisch aus. Doch hat sie eine Auswirkung auf unser Verhalten, unsere Stimmung und unsere Möglichkeiten. Und das wird wiederum das Leben verändern. Es lohnt sich also, einen bewussten Blick auf die Menschen zu werfen, die wir gerne als Familie hätten. Die eigene Ursprungsfamilie bleibt uns ja erhalten, auch wenn wir sie nach unserer Ausrichtung erweitern.