In meinen Seminaren mache ich immer wieder mal die Erfahrung, dass Menschen etwas widerwillig in eine Weiterbildung gehen. Sie kommen, weil es nötig ist – die Arbeit verlangt eine bestimmte Ausbildung oder es gibt auch welche, die gerne Werkzeuge und praktisches Tun lernen, bei der Erwähnung der dahinter liegenden Theorie aber gequält zusammenzucken.
Dahinter stehen oft Schulerfahrungen, bei denen Lernen das reine Erwerben von (damals als unnütz empfundenem) Wissen war. Die Umsetzbarkeit des Gelernten schien weit entfernt, die präsentierten Theorien einfach nur langweilig. Wie schade. Denn Lernen kann unendlich lustvoll sein. Wenn wir unsere Gedanken erweitern, Denkmuster überprüfen und ausdehnen, Neues dazufügen und Mitgebrachtes umwandeln, entsteht ein größeres Handlungsspektrum. Ohne, dass wir die – mitunter komplizierten - Theorien immer im Detail erklären oder nachvollziehen müssten, bringen sie uns doch viel Basis für das konkrete Handeln. Für mich ist ein gedankliches Gebäude, in das ich meine Erfahrungen einordnen kann unendlich nützlich. Denn die Welt ist, wofür du sie hältst, sagt schon die hawaiianische Philosophie. Und was ich von der Welt halte, will gut überlegt sein, denn das bestimmt schließlich, was ich von der Welt erlebe.