Eine Studie aus Japan hat nachgewiesen, dass bereits eine halbe Stunde Aufenthalt im Wald das Immunsystem stärkt. Von Ärzten wird daher bereits die Waldtherapie verschreiben. Ein ganzheitlicher Zugang, der auch in der Schulmedizin Anerkennung findet.
Meist haben wir aber noch einen kriegerischen Zugang zum Körper und zur Medizin: wir kämpfen gegen die Krankheit und wappnen die Killerzellen des Immunsystems. In dieser Vorstellung gibt es ständigen Krieg in unserem Körper – die Guten gegen die Bösen. Hoffentlich siegen noch lange jene, die uns gesund und am Leben erhalten.
Um wie viel wohltuender wäre da eine Vorstellung, dass der Körper immer wieder nach einem harmonischen Gleichgewicht sucht. Zugegeben: Harmonie in diesem Sinne ist nicht unbedingt schmerzfrei oder angenehm. Der Körper versucht auszugleichen, was in unserem System los ist – in der Psyche, im Bewusstsein und sicher nicht zuletzt in den von Nahrung und Umwelt gestärkten oder belasteten Zellen.
Ich finde es wohltuender, meinem Körper Gutes zu tun, um ihn damit nicht in den Kampf zu schicken, sondern die Balance zu stärken. Balance und die Mittel zur Herstellung von Harmonie sind sicher individuell. Doch ein Spaziergang im Wald wird wahrscheinlich für viele von uns schon ein guter Ausgangspunkt sein.