Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert Gesundheit als einen Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen. Ein hoher Anspruch.
Für mich stellt sich die Frage, ob diese Form von Gesundheit jemals erreichbar ist. Gibt es nicht immer etwas, das nicht ganz gesund ist in uns? Wohlergehen ist aber vielleicht etwas anderes als Perfektion. Wohl ergehen kann es mir auch, wenn gerade etwas nicht ganz ideal läuft.
Harmonie bedeutet im universellen Sinne auch nicht, dass immer alles so ist, wie ich es mir im Moment vorstelle. Harmonie wirkt zum Wohle aller, da kann es schon sein, dass ein Teil gerade schwierige Erfahrungen macht. Wobei es für mich schon darum geht, Harmonie in einer Form anzustreben, in der es allen Wesen gut geht. Der Weg und die positive Absicht sind in dem Fall das Ziel, die Erfüllung liegt wohl außerhalb meiner Wirkungskraft.
Ebenso in der Gesundheit. Es kann sein, dass eine gerade schwierige körperliche, mentale oder soziale Einschränkung der Weg zur ganzheitlichen Gesundheit ist. Mein Wohlergehen ist vor allem selbst definiert, ich selbst entscheide, wann es mir wohl ergeht. Dass es dort und da nicht ganz passt oder schmerzt, gehört vielleicht dazu.