Der Neurowissenschaftler Richard Davidson ist davon überzeugt, dass unser Temperament nicht vorgegeben ist, jeder Mensch kann sich ändern. Wir können zu besseren, ganzheitlich denkenden Menschen werden, auch wenn so manche politische Entwicklung scheinbar ins Gegenteil weist.
Um die Welt zu verändern und auch für künftige Generationen noch lebenswert zu erhalten müsste jeder von uns Achtsamkeit und Mitgefühl entwickeln, so Davidson.
Achtsamkeit gilt natürlich für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse, aber auch vor allem für die Verträglichkeit mit den Menschen und der Umwelt. Nur wenn wir uns der Welt gegenüber öffnen, fühlen, dass wir ein Teil von allem sind, können wir langfristige und nachhaltige Entwicklungen ermöglichen. Zuviel Konzentration auf das Eigene trennt, der Mensch kann nicht für sich allein existieren. In einer global vernetzten Welt braucht es so „altmodische“ Werte wie Selbstlosigkeit und Mitgefühl. Davidson geht sogar noch einen Schritt weiter, für ihn ist Selbstlosigkeit nicht einfach ein nobles Ideal. Es ist die einzige Möglichkeit.