If you find yourself in a hole, stop digging. (Wenn du dich in einem Loch befindest, hör auf zu graben.)
Über diesen schönen Satz bin ich im Artikel „Selbstmitleid ist falsches Denken“ aus der Neuen Züricher Zeitung gestolpert. Nachzulesen hier: https://www.nzz.ch/feuilleton/selbstmitleid-ist-falsches-denken-ld.1331398
Stimmt, wer sich zu viel mit der Vergangenheit, der Ungerechtigkeit und all den schweren Seiten des Lebens beschäftigt, wird nicht weiterkommen. Ich bin allerdings eine Freundin des gezielten Selbstmitleids. Manchmal darf ich mir einfach leid tun. Und zwar so richtig. Dabei schaue ich mir zu und weiß innerlich, dass das jetzt eine Phase ist, die ich mir gönne um meine Emotionen zu spüren und meinen Frust abzuladen. Es braucht den Raum und die Zeit, Verluste, Kränkungen und Niederlagen auch mal zu betrauern. Vielleicht sogar kurz mal alle anderen zu beschuldigen und das reine Opfer zu sein.
Dann geht’s aber wieder weiter, denn das Leben bietet sicher wieder die nächste Gelegenheit in Richtung der eigenen Ziele und Wünsche zu gehen. Und die nächste Herausforderung kommt natürlich auch, eh klar. Diese Herausforderungen wollen mit Zuversicht und neue Kraft angegangen werden. Kraft, die im fortgesetzten Selbstmitleid sicher nicht zur Verfügung stehen würde.