Die meisten von uns glauben, dass Egoismus angeboren ist und wir Selbstlosigkeit und Mitgefühl erst trainieren müssen.
Wie die ARTE-Dokumentation „Die Revolution der Selbstlosen“ zeigt, ist aber das Gegenteil wahr: wir kommen bereits voller Mitgefühl auf die Welt. Selbst kleine Kinder fühlen mit ihrem Gegenüber und teilen bereitwillig. Der Schlüssel dazu liegt in den Spiegelneuronen. Unsere Gehirne sind verschaltet und liegen mit anderen auf gleicher Wellenlänge. Je ähnlicher oder näher die anderen uns sind, desto stärker reagieren wir auf Schmerz oder Freude. Beides ansteckend.
In dem Medien finden wir ganz andere Beispiele. Hauptsächlich wird von Gewalt, mangelndem Mitgefühl und Profitgier gesprochen. So hat es z.B. nach der Naturkatastrophe von New Orleans hauptsächlich Berichte über Plünderungen, unterlassene Hilfeleistung und egoistische Handlungen gegeben. Auch hier trügt der öffentliche Schein. Ein amerikanisches Institut hat die Gesamtheit der bekannten Handlungen dokumentiert und festgestellt, dass ein überragender Großteil der Menschen hilfsbereit, mitfühlend und selbstlos gehandelt hat. Sogar unter eigenen Schmerzen und Gefahren.
Der Mensch ist also selbst in Krisensituationen fähig, für andere zu sorgen. Nicht nur für die eigenen Nächsten, sondern für alle, die Hilfe brauchen. Eine schöne Eigenschaft über die sich jetzt nur die Frage stellt, wie wir sie noch verstärken können.