Viel ist von der Freiheit die Rede. Freiheit von Maßnahmen, Freiheit als Mensch, Freiheit in meinen Entscheidungen. Über allem steht der freie Wille, auch im ganz großen Zusammenhang.
Im großen Zusammenhang muss uns aber auch klar sein, dass Freiheit und freier Wille nicht bedeuten können, genau das zu machen oder zu bekommen, was ich gerade will. Denn da ist auch noch der freie Wille des/der Anderen. Das muss zu Konflikten und Reibungsflächen führen.
Dazu kommt, dass ich schon in mir allein nicht frei bin. Widersprüchliche Werte und Wünsche, Prägungen und Vererbung, Lebensumstände… manchmal bin ich auch gefangen in all den Gefühlen, Gedanken und Umständen meines momentanen Seins.
Die Freiheit liegt also nicht einfach da. Sie will erarbeitet werden. Viktor Frankl spricht vom „Willen zum Sinn“, der die eigentliche Freiheit ausmacht. Es steht mir frei immer wieder etwas Sinnvolles daraus zu machen. Mich zu ent-wickeln, neue Wege zu finden, mich in Freiheit mit den Begrenzungen auszusöhnen und sie dort zu verändern, wo es möglich ist. Vielleicht ergeben sich genau daraus auch überraschende Möglichkeiten der Freiheit.
Wie mache ich gerade jetzt etwas Sinnvolles daraus?