Ich kenne so manche dunkle Zeit aus meinem Leben. Im Nachhinein scheint es für mich dann oft, wie wenn es gar nicht so schlimm gewesen wäre. Aber vielleicht rede ich mir meine Krisen dann auch „leichter“ als sie tatsächlich waren. Denn mitten drin wars nie leicht oder gar lustig.
Egal ob ganz schwer, ganz dunkel oder nur nicht so ganz hell – unsere großen und kleinen Krisen prägen die Wahrnehmung unseres Lebens. Dabei brauchen sie keinen negativen Abdruck zu hinterlassen. Denn jede Krise darf auch ein Ende finden. Manchmal wissen wir gar nicht mehr, was den Ausschlag gegeben hat, dass die Lebensenergie wieder steigt und die Stimmung sich verbessert. Und manchmal haben wir hart daran gearbeitet, die eigene Wahrnehmung und die eigenen Möglichkeiten wieder zu verändern und zu erweitern.
Wenn wir wieder etwas Überblick haben, können wir beginnen, die positiven Seiten der Krise, die Lernerfahrungen und die gewonnene Stärke daraus zu ziehen. Das heißt nicht, dass die Krise an sich positiv oder gut war. Doch können wir etwas aus dem machen, was uns so unvermeidlich immer wieder mal geschieht. Wir können die dunklen Zeiten vielleicht sogar bewusst nutzen, um die hellen Zeiten noch ein wenig schöner und leichter zu machen. Das könnte die Durchgangszeiten durch die Dunkelheit wiederum verkürzen.