Manchmal bin ich mutig. Manchmal sehr sehr ängstlich. In der Angst scheint mir kein Schritt möglich, ich bin gefangen in meinen eigenen Fesseln.
Meist habe ich keine Ahnung, wo die Angst herkommt. Vielleicht ist sie verbunden mit früheren schmerzhaften Erfahrungen, vielleicht mit Vorstellungen was alles schief gehen könnte, vielleicht mit meiner eigenen Geschichte, vielleicht mit der Geschichte meiner Vorfahren…
Es gibt sie einfach die Angst. Manchmal lähmt sie mich. Manchmal kann ich sie wegschieben. Aber nie für lange, denn da wird sie nur stärker. Am schönsten ist es, wenn es mir gelingt, mich der Angst zu stellen. In sie hineinzuatmen, sie durchfließen zu lassen. Denn egal was sie mir sagen möchte, ich bin überzeugt, dass sie mir im Grunde nichts Böses will. So versuche ich sie anzunehmen. Dann beruhigt sie sich.
Und macht Platz für den Mut. Den Mut Neues zu denken, an positive Entwicklungen zu glauben, offen in die Welt zu gehen, Wachstum zuzulassen. Der Mut ist dabei nicht das Gegenteil der Angst. Er entwickelt sich, wenn ich durch die Angst gegangen bin.
Stellt sich nur die Frage, ob ich mich in die Angst traue. Habe ich den Mut, mich der Angst zu stellen?