Wie groß darf ich werden?

So groß wie ich möchte? Innerlich sind meinem Wachstum sicherlich keine Grenzen gesetzt. Wer definiert überhaupt groß oder klein?

Ich erlebe es immer wieder bei mir selbst und auch bei den Menschen mit denen ich arbeite, dass es eine innere Messlatte gibt, an der wir uns ausrichten. Diese Messlatte bestimmt, welche Ziele wir uns setzen – wie glücklich dürfen wir sein, wie erfolgreich, wie reich, wie...  Bewusst ist diese Einschränkung nach oben kaum, unbewusst dürfte sie eine wichtige Rolle bei all unseren Entscheidungen spielen.

Vermutlich stammt diese Messlatte aus unserem Familiensystem. Abhängig von unserer Position in der Ursprungsfamilie (Älteste/r, Jüngste/r, weiblich, männlich....) und den Biografien unserer Eltern und Ahn/inn/en ist für uns eine größere oder bescheidenere Position vorgesehen. Unbewusst verfolgen wir diesen Lebensplan, denn wir wollen uns alle in die Familie einordnen, in die wir geboren sind.

Bewusst können wir unseren Lebensplan neu schreiben. Sobald wir uns mit dem Familiensystem und unseren Lebenszielen auseinandersetzen, sind wir nicht mehr ausgeliefert. Wir können neue Pläne und Möglichkeiten für uns definieren. Dazu brauchen wir zuallererst die Würdigung für die Position derer, die vor uns da waren. Dann können wir uns größere Lebensziele setzen – und durchaus weit über unsere ursprünglichen Messlatten hinauswachsen.